Gemeldet wurde ein Mittel- Großbrand in Enzklösterle. Da noch einige Feuerwehrangehörige nach eben beendeter Übung noch im Gerätehaus waren, konnte die Drehleiter fast ohne Zeitverlust nach der Alarmierung losfahren. Die restliche Kräfte besetzten das Tanklöschfahrzeug und fuhren ebenfalls an, da die zurückzulegende Strecke bis Enzklösterle einige Zeit in Anspruch nahm.
Nach erster Lageerkundung durch die zuerst an der Einsatzstelle eintreffenden Feuerwehrkräfte der Feuerwehr Enzklösterle zeigte es sich schnell, dass der Dachstuhl im großen Umfang bereits in Brand stand. Der Kommandant von Enzklösterle Walter Werner verständigte sich daraufhin mit Stadtbrandmeister Tido Lüdtke, der sich ebenfalls auf der Anfahrt befand, dass die Überlandbrandhilfe in kompletter Zugstärke benötigt wird. Daraufhin wurde für den Rest der Abt. Wildbad gegen 23:04 Uhr Gesamtalarm ausgelöst.
Bereits ab Ortsausgang Nonnenmiß war bei der Anfahrt aus Richtung Bad Wildbad der Feuerschein der Einsatzstelle zu erkennen. Der Dachstuhl hatte im gesamten ausgebauten Spitzbodenbereich durchgezündet. Als Erstes wurde von den Kräften der Feuerwehr Enzklösterle die sich neben der Einsatzstelle befindlichen Gebäude mit zwei Riegelstellungen gesichert. Durch die anrückenden Kräfte der Abt. Wildbad wurde die Drehleiter mit Wasser versorgt und Atemschutztrupps begannen im Innenangriff mit der Brandbekämpfung. Die Trupps konnten sich auf die Brandbekämpfung konzentrieren, da gesichert war, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befanden. Über den Treppenaufgang drang man zügig ins erste Obergeschoss vor. Dort war auf die Verbindungstreppe zum zweiten Obergeschoss Brandschutt aus dem darüber liegenden Geschoss gefallen und brannte bereits. Dieser Brandherd wurde zuerst bekämpft. Nachdem die Treppe auf ihre Stabilität geprüft war, ging der erste Trupp in das in Brand stehende zweite Obergeschoss vor. Zunächst aus dem Treppenauge heraus, wurde gegen den Vollbrand angekämpft.
Der Notdienst der EnBW, der ebenfalls mit einem Mann vor Ort war, unterbrach die Stromversorgung des Hauses, um den Feuerwehrkräften ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen.
Durch Wassereinsatz von außen über die Drehleiter und im Innenangriff, teilweise waren 5 B-Rohre und drei C-Rohre im Einsatz, konnte der Brand relativ zügig gelöscht werden. Da es sich in der Anlaufphase gezeigt hat, dass das örtliche Wassernetz die Entnahme der benötigten Löschwassermenge nicht bereitstellen kann, wurde die Abt. Sprollenhaus mit dem SW 2000 zur Unterstützung alarmiert. Hier konnte eine weitere Wasserförderung aus der Enz zur Einsatzstelle aufgebaut werden, was das örtliche Wassernetz stark entlastete. Zusätzlich zu dieser Maßnahme steuerte ein Mitarbeiter der Schwarzwald-Wasserversorgung den Zulauf des Hochbehälters, um den Druck im Leitungsnetz stabil zu halten.
Das sich gute nachbarliche Kooperation zwischen den Wehren des Enztales, wozu auch noch Höfen gehört, auszahlt, zeigte sich darin, dass die Feuerwehren Bad Wildbad und Enzklösterle gemeinsam Hand in Hand den Brand schnell auf das zweite Obergeschoss eindämmen konnten.
Mit der Wärmebildkamera der Feuerwehr Bad Wildbad wurden dann die Nachlöscharbeiten unterstützt, bei der gezielt gegen noch bestehende Glutnester vorgegangen werden konnte. Die Feuerwehr Bad Wildbad verließ daraufhin gegen 02:45 Uhr die Einsatzstelle. Durch die Feuerwehr Enzklösterle wurde eine Brandwache gestellt, die die Brandstelle bis zum Morgen absicherte.
Nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft war der Einsatz gegen 03:20 Uhr für die Feuerwehr Bad Wildbad beendet.
Die Feuerwehren Enzklösterle und Bad Wildbad waren mit etwa 50 Feuerwehrkameraden und 10 Fahrzeugen im Einsatz. Im Einsatz war neben dem Polizeiposten Bad Wildbad und dem Rettungsdienst auch die SEG Oberes Enztal des Deutschen Roten Kreuzes mit etwa 10 Mann, die die medizinische Notfallvorsorge absicherten. Durch den Rettungsdienst wurde eine Person mit Diagnose Schock ins Krankenhaus eingeliefert.
Die Bilder zum Einsatz findet ihr hier.