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Brand eines Mehrfamilienhauses im Lautenhofweg 32

Am Pfingstsonntag, dem 28.05.2012 03:12 Uhr wurde die Abt. Wildbad der Feuerwehr Bad Wildbad zu einem Wohnhausbrand in den Lautenhofweg alarmiert.

Bereits auf der Anfahrt auf der L 351 konnte man den Wohnhausbrand von der anderen Enzseite wahrnehmen.  Die erste Lageerkundung ergab, dass die Gebäuderückseite auf der gesamten Breite bis zum Dach ausgedehnt brannte. Auf der Vorderseite des Gebäudes drang dicker, schwarzer Rauch unter dem Dachvorsprung hervor. An der Giebelseite Richtung Enzklösterle war im Dachflächenbereich auch schon Feuer und Feuerglut feststellbar.  Daraufhin wurde sofort die Abt. Calmbach um 03:21 Uhr zur Unterstützung alarmiert.

Der erste Atemschutztrupp des Tanklöschfahrzeugs sollte von der Gebäudevorderseite über die Eingangstür zur eventuellen Menschenrettung vorgehen, da unklar war, ob sich noch Personen im Gebäude befinden. Auf Grund der starken Hitze und der drohenden Durchzündung im Bereich der Vorderseite musste dieser Trupp aber zurückgezogen werden. Der Trupp ging an der Giebelseite Richtung Enzklösterle in Stellung, um dort eine Riegelstellung zum Nachbarhaus vorzunehmen, da mittlerweile der Brand auch dort auf die Terrasse durchgebrochen war. Diese Riegelstellung wurde bei Eintreffen des Löschfahrzeuges mit einem B-Rohr unterstützt.

Ein weiterer Atemschutztrupp ging an der anderen Giebelseite zur Rückseite des Gebäudes vor, um mit der Brandbekämpfung von außen zu beginnen. Kurze Zeit später gab es einen lauten Knall. Die erste Befürchtung, dass sich Gasflaschen im Haus befinden könnten, bestätigte sich dann aber zum Glück nicht. Der Druckbehälter eines Kompressors im Keller hat der Wärmebeaufschlagung nicht mehr standgehalten und war explodiert.

Um eine vom Hydrantennetz unabhängige Wasserversorgung sicherzustellen, wurde der Schlauchwagen mit der Abt. Sprollenhaus um 03:26 Uhr alarmiert. Zusammen mit einem Teil der Abt. Calmbach verlegte man zwei Löschwasserversorgungsleitungen mit etwa 500 m Länge zur Einsatzstelle, die von zwei TS 8 aus der Enz gespeist wurden.

Mit massivem Löschwassereinsatz durch teilweise bis zu 5 Trupps unter Atemschutz versuchte man den Brand zu bekämpfen. Dabei kam auch die Drehleiter samt dem Wenderohr zum Einsatz. Da abzusehen war, dass die eingesetzten Atemschutzkräfte ausgetauscht werden müssen, wurde dann auch noch gegen 04:08 Uhr die Abt. Aichelberg alarmiert.  Zur Sicherstellung der Versorgung mit Atemschutzgeräten wurde auch der Gerätewagen Atemschutz von Calw angefordert.

In den frühen Morgenstunden etwa gegen 07:30 Uhr war dann der Brand gelöscht. Lediglich ein Raum unter der Terrasse, der mit Kartonagen und Staubsaugerfiltertüten gefüllt war, mussten die Feuerwehrtrupps dann unter Atemschutz noch mühevoll von Hand räumen, um an die dortigen Glutnester heranzukommen.

Während der ganzen Einsatzzeit übernahm die SEG Oberes Enztal die Sicherstellung der medizinischen Versorgung der Feuerwehr und sorgte für warme und kalte Getränke sowie für eine Stärkung zwischendurch.

Die ersten Kräfte konnten dann gegen 09:30 Uhr von der Einsatzstelle abrücken. Die Abt. Aichelberg sicherte das Objekt. Nachdem die Abt. Wildbad sich gestärkt hatte, wurde die Einsatzstelle dann noch bis 12:30 Uhr beräumt. Die Fahrzeuge waren dann gegen 14:00 Uhr wieder bestückt und einsatzbereit.

Nach erster Auswertung der Materialschlacht waren 79 Atemschutzgeräte mit 135 Atemluftflaschen,  63 Atemschutzmasken, 70 B-Schläuche und 40 C-Schläuche im Gebrauch.

Die Feuerwehr Bad Wildbad war mit 11 Fahrzeugen und 80 Einsatzkräften vor Ort. Unterstützt wurde die Feuerwehr vor Ort von KBM-Stellvertreter Werner Rentschler.  Ebenso war die SEG Oberes Enztal des Roten Kreuzes mit zwei Fahrzeugen und 8 - 10 Einsatzkräften sowie der Polizeiposten Bad Wildbad an der Einsatzstelle.

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